Die Zentralbank meldet eine Inflation von 1,5 % zu Beginn des Jahres 2022

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Die Inflation im Januar 2022, gemessen an der Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI), lag bei 1,5 % und damit über der Veränderung von 0,5 %, die im gleichen Monat des Vorjahres beobachtet wurde, teilte die Zentralbank von Paraguay (BCP) mit.

Dem Bericht zufolge lag die Inflationsrate im Jahresvergleich bei 7,9 % und damit höher als die im Dezember 2021 verzeichnete Rate von 6,8 % und auch höher als die im gleichen Zeitraum des Vorjahres festgestellte Rate von 2,6 %.

Andererseits ist festzustellen, dass die Kerninflation niedriger war als die monatliche Gesamtinflation (0,6 %). Im Jahresvergleich erreichte die an diesem Indikator gemessene Inflationsrate eine Veränderung von 5,1% und lag damit über der im Vormonat festgestellten Rate von 4,7% und über der im Januar 2021 verzeichneten Rate von 1,9%.

Die Entwicklung der Inflation im Januar 2022 ist hauptsächlich auf den Anstieg der Lebensmittel- und Kraftstoffpreise zurückzuführen. Auch die Preissteigerungen bei den Gebrauchsgütern sowie bei bestimmten Dienstleistungen des Warenkorbs sind bemerkenswert.

Bei den Lebensmitteln wurde der Anstieg des Rindfleischpreises hervorgehoben, der nach Aussage von Vertretern des Sektors auf den Mangel an Niederschlägen zurückzuführen ist, der die Qualität des Weidelands beeinträchtigt und zu einem Anstieg der Produktionskosten führt.

Preiserhöhungen gab es auch bei den Rindfleischersatzprodukten, z. B. bei Innereien, Wurst und Fisch. Leichte Preisrückgänge wurden jedoch bei Hühner- und Schweinefleisch beobachtet, die nach Angaben der Branchenvertreter auf ein größeres Angebot reagierten.

Die Preise für Bäckereiprodukte stiegen infolge des Anstiegs der Kosten für Betriebsmittel, einschließlich Fette. Bei Molkereiprodukten hingegen waren Preisrückgänge zu verzeichnen, vor allem bei Käse.

Bei den aus Erdöl gewonnenen Kraftstoffen war ein Preisanstieg zu verzeichnen, und zwar bei Benzin, normalem Dieselöl und Dieselöl mit Zusatz, wodurch die Preise wieder auf das Niveau vor der Preissenkungskampagne zurückfielen, die am 31. Dezember 2021 endet.

Bei den Gebrauchsgütern kam es zu Preissteigerungen, vor allem bei importierten Waren wie Kraftfahrzeugen, Haushaltsgeräten, Motorrädern und audiovisuellen Geräten. Dieses Verhalten steht im Einklang mit dem Anstieg des Guaraní/Dollar-Kurses in diesem Monat.

Bei den gesundheitsbezogenen Ausgaben wurden Preissteigerungen bei der zahnärztlichen Versorgung, bei Laboranalysen, Röntgenaufnahmen, Krankenhausleistungen und Arzneimitteln beobachtet.

Für Dienstleistungen wurden die deutlichsten Zuwächse u. a. bei Wohnungsmieten, Beherbergungsdienstleistungen, Fahrzeuginstandhaltung, persönlichen Pflegedienstleistungen sowie Nahrungsmitteln und Getränken, die außerhalb des Hauses konsumiert werden, verzeichnet.

Quelle: Agencia IP