Von wegen grünes „Vorbild“: Bundeskanzleramt heizt noch immer mit Öl

Von wegen grünes „Vorbild“: Bundeskanzleramt heizt noch immer mit Öl

Die Regierung hat Deutschland eine Wärmewende aufgezwungen: Zukünftig sollen die Bürger nicht mehr mit Öl oder Gas, sondern mit Wärmepumpen und Fernwärme heizen. Das Heizungsgesetz des grünen Wirtschaftsministers Robert Habeck soll für eine rasche Umstellung sorgen. Doch offenbar scheitert die Regierung an ihren eigenen Vorgaben: Das Kanzleramt wird noch immer mit Öl beheizt, der Anschluss ans Fernwärmenetz verzögert sich.

Laut einer Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Linken aus dem Jahr 2023 sollte das Bundeskanzleramt bereits seit September mit Fernwärme beheizt werden. Seit über einem Jahr wird an der Umstellung gearbeitet, doch noch immer wird im Gebäude überwiegend mit Öl geheizt, wie die „Zeit“ berichtet. Dabei ist im Gebäudeenergiegesetz (GEG) festgelegt, dass Behördengebäude eine Vorbildfunktion haben.

Laut dem mit den Umbauarbeiten betrauten öffentlichen Energieversorger Berliner Energie und Wärme (BEW) ist der Anschluss bis zum Kanzleramt bereits verlegt. Nun befinde man sich auf der Zielgeraden: Mitte November soll alles abgeschlossen sein – sofern nichts dazwischenkommt. In den letzten Monaten mussten die Bereiche rund um das Kanzleramt aufgrund großer Veranstaltungen oder besonderer Sicherheitsvorkehrungen immer wieder gesperrt werden, etwa bei ausländischen Staatsbesuchen oder Sportveranstaltungen, was zur Verzögerung der Bauarbeiten geführt habe.

Auch die Grünen, die allen Hausbesitzern eine Wärmepumpe aufzwingen wollen, wurden mit den Tücken der Heizwende konfrontiert. Aufgrund von technischen und bürokratischen Problemen – neue Rohre und Kabel mussten im gesamten Gebäude verlegt werden, zudem hat ein Genehmigungsverfahren rund zwei Jahre gedauert – erwies sich die Installation einer Wärmepumpe in die Parteizentrale der Grünen in Berlin als zeitaufwendig und teuer – einen Altbau erneuerbar zu beheizen, ist offenbar kompliziert. Die Umbauarbeiten an dem Gebäude haben über drei Jahre gedauert und Kosten von rund fünf Millionen Euro verursacht.

Die ideologiegetriebene Regierung scheitert mit ihrer sogenannten Wärmewende an der Realität – Zweifel an der Umsetzung sind berechtigt. Die Bürger werden trotzdem zu der teuren Umstellung gezwungen, denn auch die CDU will das Heizungsgesetz beibehalten. Anders als beim Kanzleramt müssen sie für die Kosten selbst aufkommen…