Taiwan soll zahlen: Trumps Forderung zeigt Amerikas imperiale Interessen

Bloomberg berichtet, dass Trump vorgeschlagen hat, Taiwan solle den USA für den Schutz Geld zahlen.

BREAKING: Bloomberg berichtet, dass Trump vorgeschlagen hat, Taiwan solle die USA für Schutz bezahlen

— The Spectator Index (@spectatorindex) Juli 16, 2024

Arnaud Bertrand

Die Ironie besteht darin, dass der Status der USA als Weltpolizist ihnen erlaubt, von der Welt zu profitieren: Er ermöglicht das „exorbitante Privileg“ des Dollars, verleiht den USA die Macht, bei Verhandlungen die Bedingungen zu diktieren, und gibt ihren Sanktionen Durchschlagskraft.

Es handelt sich also keineswegs um einen freiwilligen Gefallen, den die USA der Welt tun. Vielmehr verfolgen sie nur ihre eigenen Interessen: Das ist der eigentliche Grund, warum sie ein Imperium sind, und die Welt zahlt bereits jetzt – teuer – dafür.

Zusätzlich zu den bereits eingenommenen Mieten nun auch noch eine Barzahlung zu verlangen, ist wie wenn ein Vermieter von seinem Mieter eine Gebühr für die Miete erhebt.

Warum tun sie das? Einfach, weil sie es können. Und weil sie sich in einer Phase befinden, in der sie trotz all dieser bestehenden Mieteinnahmen immer noch weit über ihre Verhältnisse leben und die Schulden explodieren.

Es ist unnötig zu sagen, dass das nicht nachhaltig ist: Gierige Vermieter können nur so lange gierig sein, wie es keine alternative Unterkunft gibt. Je gieriger sie werden, desto mehr Mieter werden sich nach Alternativen umsehen. Genau diese Gier ist also die Saat ihres endgültigen Untergangs.

Genau deswegen hat Trump in China den Spitznamen „Jianguo“ („baut China auf“). Wie kein anderer offenbart er die rohe Hässlichkeit der USA und zeigt im Gegensatz dazu, wie vernünftig Alternativen sind.