Unerklärte Todeswelle in Hongkong – Neue Studie zeigt dramatische Übersterblichkeit trotz hoher Impfrate
In der vermeintlich „post-pandemischen“ Phase erlebt Hongkong eine demografische Entwicklung, die Experten alarmiert. Eine neue Studie, veröffentlicht im renommierten Fachjournal The Lancet Regional Health – Western Pacific, zeigt: Die Sterblichkeit in Hongkong ist bis 2024 deutlich erhöht – und zwar in einer der weltweit am höchsten durchgeimpften Bevölkerungen. Die Daten werfen brisante Fragen auf, die bislang ohne klare Antwort bleiben.
Sechsfach höhere Übersterblichkeit nach dem offiziellen Ende der Pandemie
Die retrospektive Analyse basiert auf über zehn Jahren Mortalitätsdaten (2013–2024) und wurde von einem Forscherteam um Dr. Kehang Li von der Chinese University of Hong Kong geleitet. Besonders brisant: Die altersbereinigte Übersterblichkeitsrate in der post-pandemischen Phase (2023–2024) lag sechsmal höher als im vorpandemischen Zeitraum. Am stärksten betroffen waren über 80-Jährige – mit über 530 zusätzlichen Todesfällen pro 100.000 Menschen. Doch auch bei Menschen unter 65 Jahren wurden auffällige Todesanstiege registriert – vor allem durch Herzkrankheiten, zerebrovaskuläre Ereignisse und sogar Verletzungen.
Hohe Impfquote – aber keine Rückkehr zur Normalität
Bis Ende 2022 war über 80 % der Bevölkerung Hongkongs vollständig gegen COVID-19 geimpft, mittlerweile liegt die Quote bei über 90 %. Trotzdem – oder gerade deswegen? – blieb die Mortalität auch Jahre nach dem offiziellen Pandemieende signifikant erhöht. Eine Rückkehr zum „Baseline“-Sterblichkeitsniveau konnte nicht beobachtet werden. Die Autoren führen die anhaltende Übersterblichkeit auf „postvirale Komplikationen“ und Versorgungsunterbrechungen zurück, schließen jedoch explizit aus, dass sie direkte Beweise für Todesfälle durch COVID selbst gefunden hätten.
Lungenentzündungen tödlicher als COVID-19
Ein weiteres bemerkenswertes Ergebnis: Nicht COVID-19 war die häufigste Todesursache unter den atemwegsbezogenen Erkrankungen – sondern klassische Lungenentzündungen. Besonders bei älteren Menschen waren bakterielle oder virale Pneumonien weiterhin tödlicher als SARS-CoV-2 selbst. Dies wirft Fragen über die Effektivität der Pandemiepolitik auf – insbesondere angesichts der massiven Ressourcenverlagerung auf COVID-spezifische Maßnahmen.
Herztod bei jungen Erwachsenen: eine unterschätzte Epidemie?
Besorgniserregend ist vorwiegend der Anstieg von Todesfällen durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen und plötzliche Herztode bei Menschen unter 65 Jahren. Auch Todesfälle durch Verletzungen nahmen zu. Die Autoren erwähnen diese Entwicklungen zwar, vermeiden jedoch jeden Hinweis auf mögliche Impfnebenwirkungen. Andere Studien, die mRNA-basierte Impfstoffe mit Myokarditis und anderen kardiovaskulären Komplikationen in Verbindung gebracht haben, werden nicht diskutiert.
Die große Leerstelle: keine Untersuchung möglicher Impfursachen
Angesichts der dramatischen Übersterblichkeit in einer Bevölkerung mit nahezu flächendeckender Impfung stellt sich eine naheliegende Frage: Welche Rolle spielten die Impfstoffe selbst? In der Studie sucht man vergeblich nach dieser Analyse. Stattdessen beschränken sich die Autoren auf systemische Erklärungen: psychosozialer Stress, unterbrochene Therapien, Krankenhausüberlastung. Ob diese Gründe die hohe Zahl an zusätzlichen Todesfällen allein erklären können, bleibt offen – und wird im Text nicht überzeugend dargelegt.
Fazit: Ein alarmierender Datenbefund, viele offene Fragen
Die neue Lancet-Studie bringt beunruhigende Zahlen ans Licht, die den Mythos einer erfolgreich überstandenen Pandemie ins Wanken bringen. Trotz hoher Impfrate und offiziell beendeter Pandemie steigen die Todeszahlen – und zwar nicht durch Infektionen, sondern durch andere, zum Teil unerwartete Ursachen. Doch statt sich auch möglichen Impffolgen kritisch zu stellen, verweilt die Analyse in sicherem Fahrwasser und blendet einen entscheidenden Aspekt systematisch aus. Eine ernsthafte wissenschaftliche und gesellschaftliche Aufarbeitung steht noch aus.