Skandal um ZDF-„Schlagabtausch“: Staatsfunk verstrickt sich in Widersprüche bei der Publikumsauswahl

Skandal um ZDF-„Schlagabtausch“: Staatsfunk verstrickt sich in Widersprüche bei der Publikumsauswahl

Die am Donnerstag (6. Februar) live übertragene ZDF-Wahlsendung „Schlagabtausch“ sorgt weiter für Wirbel. Ein Redakteur hatte bestätigt, für die Publikumsbesetzung seien gezielt linke Institutionen angefragt worden. Der Sender schob mit einer Pressemitteilung die mindestens in einem Fall unwahre Behauptung nach, auch andere Einrichtungen seien angefragt worden.

Die Live-Sendung war ein weiterer Fall klarer öffentlich-rechtlicher Wahlbeeinflussung. Sprach AfD-Chef Tino Chrupalla, so feixte im Hintergrund kopfschüttelnd ein junges Pärchen, auf das die Kamera immer im „richtigen Moment“ schwenkte.

Das ZDF verstrickt sich derweil weiter in Widersprüche rund um die Auswahl des einseitigen Publikums. Um den Vorwurf zu entkräften, man habe gezielt Zuschauer angeworben, die in der Sendung zustimmend applaudierten oder johlten, wenn die Vertreter von Linkspartei und „Grünen“ das Wort ergriffen, hatte der Sender erklärt, man habe zum Beispiel auch die der FDP nahestehende Friedrich Naumann Stiftung angefragt. Dies mit dem Hinweis, sie könne Zuschauer für die Sendung vorschlagen. Das war jedoch, wie das ZDF inzwischen zugeben musste, nicht der Fall.

Dass die Zusammensetzung des Publikums wohl kaum repräsentativ war, hatte der ZDF-Korrespondent Dominik Rzepka im „heute-journal-Update“ erläutert. Das Publikum habe hauptsächlich aus Studenten der HU Berlin und der FU Berlin bestanden, „zwei eher linke Universitäten“, sagte er. Die Besetzung „war so gesehen nicht wirklich repräsentativ“.

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