Von Jo Nova
Auf den Spuren Kubas
Es ist noch nicht einmal Sommer und das australische Stromnetz hat Herzschmerzen.
Die Blobs sind im Einklang – Stromausfälle könnten bevorstehen, und sie wollen, dass wir die Hitze dafür verantwortlich machen (das ist ein Codewort für Klimawandel). Behalten wir es mal im Griff, wir sprechen nur von einer für Sydney prognostizierten Temperatur von 33 °C (volle 91 °F).
ABC bezeichnet dies als „brütend heiß“ und ordnet es unter „extreme Wetterereignisse“ ein. Channel Nine spricht von einer „großen Hitzewelle“ , was in London wohl auch der Fall wäre.
Die meiste Zeit der letzten Woche hat der australische Energiemarktbetreiber AEMO (Australia Energy Market Operator) rote Lichter blinken lassen und die LOR3-Glocke geläutet. Das bedeutet, dass sie einen vollständigen Reservemangel der Stufe 3 vorhergesagt haben, was bedeutet, dass sie Stromausfälle kommen sehen. Stufe 3 ist der schwerwiegendste Warnalarm. Es steht nicht nur keine Reserveleistung zur Verfügung, wenn etwas schief geht, es gibt nicht einmal genug Leistung für den Normalbetrieb.
Vor einer Woche sah die AEMO Stromausfälle für Dienstag, Mittwoch und Donnerstag voraus – aber durch Tricksereien haben sie jetzt genug versprochenen Strom bekommen, um die Sirenen auszuschalten, obwohl die Lichter immer noch blinken. Stellen Sie sich das wie einen Besuch in der Notaufnahme vor, bei dem der Herzinfarkt heute nicht passiert ist und morgen wahrscheinlich auch nicht passieren wird, aber der Patient muss aufpassen.
In den letzten Jahren hat die AEMO recht häufig eine Warnung der Stufe 1 herausgegeben und für einige Stunden einen Leistungsmangel von einigen hundert Megawatt vorhergesagt. Doch gestern Morgen sahen sie sich in den Prognosen für den milden, warmen Mittwochmorgen mit einem Leistungsmangel von 1.700 MW konfrontiert . Der gesamte Notfallzeitraum dauerte nicht nur ein oder zwei Stunden, sondern begann um 11:30 Uhr und dauerte bis 19:30 Uhr abends.
Und natürlich ist die alte Kohle schuld:
Diskussionen bei WattClarity deuten darauf hin, dass Australien nicht genügend Kohle- und Gaskraftwerke für den Betrieb zur Verfügung hat. Dies ist eine Kombination aus erzwungenen und unnötigen Ausfällen und Wartungsarbeiten, die länger dauern als erwartet. Fast ein Drittel aller Wärmekraftwerke mit einer Stromerzeugungsleistung von über 150 MW sind außer Betrieb.
Also, ihr Genies, wenn ein Mangel an Kohle zu Stromausfällen führt, was passiert dann, wenn wir noch mehr Kohle abschalten?
Laut Squadron Energy von Andrew Forrest unterstreiche die Warnung die Gefahren eines Energiesystems, das noch immer weitgehend auf Kohle angewiesen sei. Squadron-Chef Rob Wheals sagte im Interview:.
„AEMO hat bestätigt, dass die Kombination aus hohen Temperaturen in NSW und Queensland sowie Ausfällen von Kohlekraftwerken in den kommenden Tagen zu knappen Stromversorgungsprognosen führen wird. Wir wissen, dass Australiens Kohleflotte sich dem Ende ihrer wirtschaftlichen und technischen Lebensdauer nähert und Ausfälle von Kohlekraftwerken zu Hochpreisperioden führen.“
— Von Perry Williams, Hitzewelle in Australien bringt Stromnetz von New South Wales an den Rand der Besorgnis
Auf der Website von Squadron Energy finden Sie noch viel mehr davon . Dort heißt es: „Kohle macht die Erschwinglichkeit und Zuverlässigkeit kaputt. Erneuerbare Energien sind die Antwort. “ Es ist ein Rätsel, warum selbst The Australia dachte, dass es sich lohnte, das alles abzudrucken, außer zum Spaß.
Zwanzig Jahre Management im sowjetischen Stil zerstören unser Stromnetz
Wir haben genau das bekommen, wofür wir bezahlt haben: Staatliche Subventionen zur Förderung unzuverlässiger Energie haben ein unzuverlässiges Netz geschaffen. Früher hatten wir genug Kohlekraft, sodass sie ein paar Anlagen zur Wartung aus dem Verkehr ziehen konnten, ohne dass es etwas ausmachte. Aber wenn wir mehr für beliebige Flatterstromerzeuger zahlen, drängen wir zuverlässige aus dem Geschäft. Dann erwarten wir von den Eigentümern, dass sie riesige, fein abgestimmte 500-Tonnen-Maschinen mal schneller und mal langsamer laufen lassen, um „mit den Wind- und Solaranlagen zu arbeiten“, die nicht dafür zu brauchen sind. Das verringert die Effizienz, was ihre Kosten und zweifellos auch den Wartungsaufwand erhöht. Dann zerstören wir die langfristigen Aussichten für die Branche, nennen sie gestrandete Vermögenswerte und wundern uns, warum die Unternehmen sie nicht wertschätzen, neue bauen oder die alten nicht richtig instandsetzen.
Verrückte Subventionen führen zu verrücktem Denken, und dann erzählt uns Squadron Energy, dass Kohle die Erschwinglichkeit zerstört …
Das australische Stromnetz ist am Limit
Das neueste Update deutet darauf hin, dass die Alarmstufe 3 für Mittwoch und Donnerstag auf Stufe 2 heruntergesetzt wurde. Die AEMO teilt uns mit, dass der Reservebedarf für Mittwoch in unserem bevölkerungsreichsten Bundesstaat 1.202 MW beträgt, aber, nicht gerade beruhigend, „die Mindestkapazitätsreserve beträgt 0 MW“. Das bedeutet, so denken sie, dass das System gerade noch in Ordnung sein wird, wenn alles wie erwartet funktioniert und das Wetter nicht heißer als prognostiziert, bewölkter oder weniger windig ist und nichts kaputtgeht.
Normalerweise möchten die Leute im Kontrollraum genügend Reservekapazität zur Verfügung haben, damit bei einem Ausfall des größten Generators die Reserve da ist, um die Stromversorgung aufrechtzuerhalten. Die Mindestkapazitätsreserve ist nicht nur eine nette Sache, sie gilt als wesentlicher Bestandteil des normalen Betriebs. Sie macht den Unterschied zwischen der Ersten und der Dritten Welt aus.
h/t David von Cooyal in Oz.
REFERENZEN
Die AEMO-Mitteilung 120894 enthielt die LOR3-Mitteilung über 1.731 MW um 4:37 Uhr am Montag. Die spätere Mitteilung Nr. 120946 aktualisierte die Situation in NSW und Nr. 120949 hat die LOR3 in NSW auch für Donnerstag abgesagt. Die AEMO hat in den letzten drei Wochen etwa 1.000 Mitteilungen herausgegeben. Das war früher nicht so.
Der Beitrag Noch nicht einmal Sommer und das australische Stromnetz steht kurz vor dem Zusammenbruch erschien zuerst auf EIKE – Europäisches Institut für Klima & Energie.