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GEZ-Irrsinn: Jagdhund soll Rundfunkbeitrag zahlen
Nanuk vom Veybach, ein Deutsch-Langhaar-Jagdhund, erhielt eine Zahlungsaufforderung vom Beitragsservice. Der Grund: Er könnte eine Betriebsstätte unterhalten. Sein Besitzer, Uwe Wilde, ist fassungslos.
von Henry Behrens
Der Jagdhund Nanuk vom Veybach, ein Deutsch-Langhaar, hat eine Zahlungsaufforderung vom Beitragsservice von ARD und ZDF erhalten. Laut des Schreibens könnte Nanuk eine Betriebsstätte unterhalten, für die entsprechende Rundfunkgebühren fällig wären. Der Vorfall sorgte für Verwunderung – insbesondere bei seinem Besitzer Uwe Wilde, der sich aufgrund gesundheitlicher Probleme aktuell in einer Reha-Klinik befindet. Fassungslos fragt er: „Wie kommt man darauf?“
Die Erklärung für diese kuriose Behördenpanne folgte umgehend. Die Adresse von Nanuk gelangte offenbar durch sogenannte Adresshändler zum Beitragsservice. „Warum der Datensatz von Herrn Wilde bzw. von Nanuk vom Veybach bei besagtem Adressanbieter vorliegt, können wir nicht nachvollziehen“, erklärte der Beitragsservice schriftlich gegenüber RTL. Solche Adressen stammten oft aus Gewinnspielen, Online-Diensten oder Kundenlisten.
Diesen Brief erhielt der Hund vom Beitragsservice.
Uwe Wilde hingegen hat eine andere Vermutung. Sein Hund Nanuk ist nicht nur ein Jagdhund, sondern auch ein erfolgreicher Zuchtrüde – mit einer eigenen Internetseite. Wahrscheinlich landeten genau diese Daten beim Adresshändler und führten zu dem behördlichen Missverständnis. Mittlerweile hat der Beitragsservice jedoch klargestellt, dass Nanuk selbstverständlich keine Rundfunkgebühren zahlen muss.
Die Akzeptanz für den Rundfunkbeitrag in der Bevölkerung sinkt. So berichtete die nordfriesische Lokalzeitung Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag (sh:z), dass immer mehr Nordfriesen ihren Rundfunkbeitrag verweigern. Laut einer von der Zeitung durchgeführten Umfrage bei den eintreibenden Verwaltungen steigt die Summe der ausstehenden Beträge kontinuierlich an.
Die Verwaltung des Amts Nordsee-Treene, das für rund 28.000 Bürger zuständig ist, meldete für das Jahr 2024 offene Forderungen in Höhe von 142.860,36 Euro. Im Vergleich zu den Vorjahren ist das ein deutlicher Anstieg: 2023 lag die Summe noch bei 102.778,16 Euro, 2022 bei 71.121,47 Euro.
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