Die Palisades stehen lichterloh in Flammen, während sich die Feuerwehrchefin von Los Angeles lieber um sexuelle Diversität als um Brandbekämpfung kümmert. Mehr Lesben und mehr “Diversity” brauche die Feuerwehr der Stadt. Wie wäre es vielleicht mit mehr und besserer Ausrüstung und qualifiziertem Personal? Eine Geschichte, die man kaum glauben mag – wäre sie nicht wahr.
Ein Kommentar von Heinz Steiner
Während die Flammen durch die noblen Palisades von Los Angeles züngeln, sitzt Kristin Crowley in ihrem Büro und plant die Revolution. Nicht etwa eine bessere Brandbekämpfungsstrategie – nein, die erste offen lesbische Feuerwehrchefin der Stadt hat Größeres vor: Sie will mehr Frauen und LGBTQ+-Menschen in die Feuerwehr bringen. Koste es, was es wolle.
Von den 3.300 Feuerwehrleuten in Los Angeles sind gerade einmal 115 Frauen. Eine erschreckend niedrige Quote, findet Crowley. Auf die Frage von MSNBC, wie viele Feuerwehrfrauen denn genug wären, antwortet sie vielsagend: “Ich suche keine bestimmte Zahl. Es ist nie genug.” Man stelle sich vor: Da brennt das Haus, und der erste Gedanke der Feuerwehrchefin gilt der sexuellen Orientierung und des Geschlechts ihrer Mannschaft. Pardon – ihrer “Person-schaft”.
Crowley, die kürzlich als “Community Grand Marshal” der LA Pride Parade mehr Schlagzeilen machte als mit erfolgreicher Brandbekämpfung, verkündet stolz: “Je diverser die Feuerwehr, desto besser können wir einer diversen Stadt wie Los Angeles dienen.” Als ob ein Feuer sich darum scherte, ob es von einem schwulen, lesbischen oder heterosexuellen Wasserstrahl gelöscht wird.
Während die Bewohner der Palisades um ihre Häuser bangen, präsentiert Crowley einen dreijährigen “strategischen Plan” zur Erhöhung der Diversität. Man fragt sich unweigerlich: Wäre ein dreijähriger Plan zur Verbesserung der Löschkapazitäten nicht sinnvoller? “Ich bin anders, aber das ist unsere Stärke”, verkündet Crowley in einem ABC-Interview. Eine bemerkenswerte Aussage für jemanden, dessen Hauptaufgabe es eigentlich sein sollte, Brände zu löschen – egal, mit welcher sexuellen Orientierung oder mit welchem Geschlecht.
Die Geschichte erinnert fatal an andere “Diversity”-Ernennungen der jüngsten Zeit: Vom Versagen des weiblichen Secret-Service-Teams bei Trump bis zur FBI-Agentin mit Nasenring in New Orleans, die einen offensichtlichen Terroranschlag zunächst nicht als solchen benennen wollte.
Während die Flammen weiter durch die Palisades fressen, drängt sich die Frage auf: Interessiert es die Menschen, deren Häuser in Gefahr sind, wirklich, welche Pronomen ihre Retter bevorzugen? Vermutlich nicht. Aber das scheint in der schönen neuen Welt der quotengesteuerten Sicherheitsbehörden auch niemanden zu interessieren. Die Moral von der Geschichte? In Los Angeles brennt’s zweimal: Einmal in den Palisades und einmal im Personalmanagement der Feuerwehr. Nur, dass man letzteres Feuer offenbar nicht löschen will.