Von RAINER K. KÄMPF | Friedrich Merz und der Union stehen nervenaufreibende Wochen oder gar Monate bevor. In die selbstverschuldete Zwickmühle geraten, bleibt nichts anderes übrig, als mit dem abgehalfterten Wahlverlierer SPD so etwas Ähnliches wie eine Regierung zusammenzuzimmern.
Mit der SPD, die nichts, aber auch gar nichts mehr zu verlieren hat. Mit ihr im Schlepptau kann Merz allerdings nichts gewinnen. An der Strippe der Sozen wird er nicht Friedrich der Große, sondern maximal als der Gedemütigte in die Geschichte eingehen.
Wenden wir uns lieber dem weit wichtigeren Problem eines eventuellen Kabinetts Merz zu: dem internationalen Parkett.
Während Merz dem vom Wähler gewollten Koalitionspartner, der AfD, die Tür vor der Nase zuschlägt, pflegt die nunmehr stärkste Oppositionspartei im Deutschen Bundestag wichtige Kontakte, wird anerkannt und erhält eine Präsenz, von der Außen-Anna nur träumen konnte.
Da die US-Administration die AfD unterstützt, steht die vielleicht künftige Regierung vor dem wohl einzigartigen Dilemma, zu konstatieren, dass eventuelle Partner lieber mit der Opposition am Verhandlungstisch sitzen würden. Dass Weidel von Orbán empfangen wurde, als handele es sich um einen Staatsbesuch, lässt erahnen, welchen Stellenwert ein künftiges Kabinett aus Politversagern international haben oder eben nicht haben wird.
Zudem wird Washington nie vergessen, wie bundesdeutsche Systempolitiker den amerikanischen Präsidenten schmähten, verunglimpften und beleidigten. Man kann getrost davon ausgehen, dass die Opposition während der nächsten Jahre (ob es vier sein werden, bezweifelt der Autor) von außen jegliche Unterstützung erhält, die sie braucht, um baldmöglichst Merz abzulösen.
Im Interesse Deutschlands, unserer Menschen und der internationalen diplomatischen Beziehungen, die eine amateurhafte Versagerclique fast rettungslos in die Tonne getreten hat.
Die Trump-Regierung macht Druck, das Berliner Polit-Establishment endlich für die AfD zu öffnen. Für die künftige Regierung wird das also zum Drahtseilakt. Wir gehen in eine Zeit, „in der Washington begonnen hat, die EU inklusive ihrer deutschen Zentralmacht nicht nur heftig zu attackieren und schwer zu schädigen, sondern sie ostentativ in die zweite Reihe der internationalen Politik zu verbannen, sie also öffentlich zu deklassieren.“
Eine Steilvorlage für die AfD und alle Deutschen, die sich sehnsüchtig von der bleiernen Umklammerung des woken Wahnsinns befreien wollen. Wir sind nicht allein und sollen die Chancen nutzen, die uns die Geschichte auf dem Silbertablett reicht.
PI-NEWS-Autor Rainer K. Kämpf hat Kriminalistik, Rechtswissenschaft und BWL studiert. Er war tätig in einer Anwaltskanzlei, Geschäftsführer einer GmbH, freier Gutachter und Sachverständiger. Politisch aktiv ist Kämpf seit 1986. Als Kommissar in spezieller Stellung im Berliner Polizeipräsidium hatte er Kontakte zum damaligen „Neuen Forum“ in den Anfängen. Er verzichtete darauf, seinem Diensteid zu folgen und folgte lieber seinem Gewissen. Bis 2019 war er Referent einer AfD-Landtagsabgeordneten in Brandenburg. Aus gesundheitlichen Gründen beendete er diese Tätigkeit und befindet sich seither im unruhigen Ruhestand.