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Besuch bei KSK-Gründer Maximilian Eder in der JVA Frankfurt
Er gründete die Kommando Spezialkräfte und erhob seine Stimme, während das Regime Kinder unter Masken steckte und Menschen zur Impfung zwang. Seit zweieinhalb Jahren sitzt Oberst a. D. Maximilian Eder wegen absurder Vorwürfe in Einzelhaft.
Am 6. August besuchte ich den im Zuge der “Reichsbürger-Prozesse” wegen Mitgliedschaft der unter Terrorismusverdacht stehenden “Patriotischen Union” und “Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens” angeklagten Ex-Bundeswehroffizier Maximilian Eder in der Justizvollzugsanstalt Frankfurt am Main. Vorweg: bis zum heutigen Tag war ich Maximilian Eder nie begegnet. Doch ich hatte von ihm gehört, zum ersten Mal im Zusammenhang mit der Flutkatastrophe im Ahrtal. Ich las, dass er sich in vorbildlicher Weise bei den Aufräumarbeiten einbrachte und eine Schule als zentralen Treffpunkt für Opfer hergerichtet hatte, in denen sie auch verpflegt werden konnten. Diese Schule war vom Schulleiter persönlich mittels Einweisung und Generalschlüssel an Herrn Eder übergeben und nicht, wie von vielen Medien falsch behauptet, widerrechtlich besetzt worden.
Während viele noch plan- und kopflos umherliefen, packte er schon an und hatte mit seinen logistischen Kenntnissen bereits Hilfe organisiert und koordiniert. Von den offiziellen Stellen wurde er dafür kritisiert anstatt gelobt. Sehr wahrscheinlich, um vom eigenen Versagen abzulenken. Später las ich dann, dass er ein Angeklagter der Gruppe um Prinz Reuß sei, denen die Planung eines Reichstagssturmes vorgeworfen wurde. Ein ehemaliger Oberst der deutschen Bundeswehr mit umfassender Erfahrung – insbesondere im Spezialeinheitsbereich (KSK), im Kosovo-Einsatz und als NATO-Offizier – sollte plötzlich zum Staatsfeind geworden sein?
Hungerstreik und Gummizelle
Ich erfuhr von seinem Hungerstreik in der JVA in Landshut und bemühte mich darum, einem Bekannten einen Besuch zu ermöglichen, um ihn davon abzubringen, was glücklicherweise auch gelang. Mehr als 35 Tage hatte Eder Essen und Trinken verweigert, was für jeden normalen Menschen den Tod bedeutet hätte. Er überlebte. Höchstwahrscheinlich wird er noch gebraucht. Die sehr positiven Rückmeldungen auf meine Besuche bei Reiner Füllmich und Birgit Malsack-Winkemann und die letzte Information zu Herrn Eder, dass man ihn für mehrere Tage wegen Suizidgefahr in einer Gummizelle eingesperrt hatte, veranlassten mich, ihn ebenfalls zu besuchen. Und ich wollte erfahren, ob ein Gerücht, das ich im Zusammenhang mit seiner Person gehört hatte, der Wahrheit entsprach.
Nachdem ich bei meinem letzten angedachten Besuch wegen zu später Anmeldung unverrichteter Dinge wieder nach Hause fahren musste, klappte dann alles wie am Schnürchen, und so saß ich zum ersten Mal persönlich Herrn Eder gegenüber, wieder getrennt durch eine Glasscheibe. Ich gebe hier nun sinngemäß wieder, was ich von unserem Gespräch in Erinnerung behalten habe. Auch bei ihm interessierten mich zuallererst die Haftbedingungen – denn auch er sitzt unschuldig (und zwar bis zum Beweis des Gegenteils) in einem Gefängnis in Einzelhaft, und das seit über zweieinhalb Jahren.
Schlechtere Haftbedingungen
Herr Eder berichtete mir, dass die ersten Wochen am schlimmsten waren, da er kein Geld zur Verfügung hatte, um sich zum Beispiel einen Fernseher „leihen“ oder ein paar kleine Annehmlichkeiten wie Kaffee oder Zigaretten kaufen zu können. Herausgerissen aus dem Alltag und anfänglich abgeschnitten von jeglicher Kommunikation war das der Horror. Insgesamt seien die Haftbedingungen in Frankfurt schlechter als die in der JVA in Landshut: Neben der einen Stunde Hofgang, an dem Herr Eder jedoch nie teilnimmt, hat er nur eine bis anderthalb Stunden Freizeit pro Tag, um zu duschen oder zu telefonieren oder ein paar Worte mit anderen Gefangenen wechseln zu können. Die restliche Zeit muss er allein in seiner Zelle verbringen. Fällt die Freizeit aus, dann sitzt er dort 24 Stunden am Tag drin.
Um sich Notizen für seinen Prozess machen zu können, hat er in Frankfurt nur eine Schreibmaschine zur Verfügung. Man verweigert einem Unschuldigen in einem deutschen Gefängnis einen Laptop oder einen PC, um sich auf seine Verteidigung angemessen vorbereiten zu können. Und ein Fernseher in der Zelle zur allgemeinen Information ist auch nicht selbstverständlich, sondern dieser muss gegen Bezahlung „ausgeliehen“ werden. Ich weiß nicht so recht, was ich dazu sagen soll.
Kein Gedanke an “gewaltsamen Umsturz”
Als besonders belastend empfindet Herr Eder vor allem die Prozesstage, weil er bereits sehr früh, viele Stunden vor Beginn des Prozesses, abgeholt wird und dann dort vor Ort zwei bis drei Stunden in einem kleinen Raum zubringen muß. Das ermüdet und zermürbt ihn, bevor die Verhandlung überhaupt begonnen hat. Ist das die Absicht dahinter, oder warum macht man das? Ich weiß nicht, wer für solche Anordnungen zuständig ist, aber eins weiß ich ganz sicher – auch für Gefangene gilt Artikel 1 des Grundgesetzes: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“ Das Wichtigste bei unserem Gespräch war für mich natürlich auch, von ihm selbst zu hören, ob irgendetwas von den Anklagepunkten zutreffen würde. Wie auch Birgit Malsack-Winkemann verneinte er das rigoros. Niemals habe es auch nur einen Gedanken an einen „gewaltsamen Umsturz“ gegeben.
Seine Hauptaktivitäten hätten sich in letzter Zeit insbesondere auf die „satanisch-rituelle Pädophilie“ gerichtet, nachdem er sich mit einem Opfer und dessen Familie getroffen und sich intensiv mit dieser Thematik auseinandergesetzt hatte. Auch habe er Hinweise dazu bei seiner Arbeit im Ahrtal erhalten, doch ein entsprechender Kontakt konnte wegen seiner Verhaftung dann nicht mehr zu Stande kommen.
Möge die Gerechtigkeit siegen
Wer sich an den sogenannten „Sachsen-Sumpf“ erinnert oder auch noch die Meldung vom Auffliegen eines pädophilen Netzwerkes in NRW mit 30.000 Verdächtigen im Hinterkopf hat und nun die Entwicklung in den USA zu den Epstein-Akten verfolgt, müsste den Schilderungen von Herrn Eder hier genau zuhören. Ich gestehe gerne, dass ich mich mit diesem Thema nicht intensiver beschäftigen kann und will, weil es meine Vorstellungskraft von menschlichen Grausamkeiten übersteigt und mich psychisch zu stark belastet. Doch auch hierbei gilt: Wegschauen macht es nicht ungeschehen und deshalb hoffe ich, dass Herr Eder möglichst bald seine Nachforschungen wieder aufnehmen kann.
Auch in diesem Fall von Inhaftierung und Terrorismus-Anklage ist mein persönliches Fazit des Besuchs folgendes: Die Anklage ist so absurd, dass es schon fast zum Himmel schreit. Möge die Gerechtigkeit siegen und die Richter hoffentlich bald „im Namen des deutschen Volkes“ urteilen.
Rundum respektable Vita
Für Interessierte nachfolgend einige Ausschnitte aus Herrn Eders beruflichem Werdegang, gemäß Wikipedia:
- Eder war maßgeblich an der Gründung des Kommando Spezialkräfte (KSK) beteiligt und diente dort zeitweise als Rechnerstab-Chef (offizielle Bezeichnung: „Chef des Stabes“ – dies als Oberstleutnant i.G.“ (Besoldungsstufe A 15)“ mit je 50 Offizieren und Unteroffizieren.
- Als Oberstleutnant kommandierte er von Oktober 1998 bis März 2000 das Panzergrenadierbataillon 112 in Regen, nahm am KFOR-Einsatz im Kosovo teil und führte eine multikomponentige Kampftruppe mit Marder– und Leopard-2-Panzerverbänden.
- Später folgte eine sechsjährige Verwendung im NATO-Hauptquartier Brüssel, anschließend war er ab November 2012 als NATO-Verbindungsoffizier in der georgischen Hauptstadt Tiflis tätig.
- Am 30. September 2016 schied Eder aus dem aktiven Dienst aus.
- Ab November 2017 war er für die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) als stellvertretender Leiter des Sicherheitsbüros in Kabul aktiv.
Die Wikipedia-Darstellung zum „Rechtsextremisten und Reichsbürger“ Eder hingegen lohnt sich wirklich nicht zu lesen, denn sie gehört in die Kategorie Fake-News. Sehr empfehlenswert ist hingegen die Kurz-Vita auf der Website von “Endstation Ahrweiler” Übrigens: Vor der JVA traf ich zufällig – ebenfalls zum ersten Mal persönlich – die drei Anwälte von Max Eder. Ihnen gilt mein besonderer Dank und mein großer Respekt für ihren Einsatz. Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie schwierig und nervenaufreibend der Prozess und die Verhandlungen sind.
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