Nach fast 5 Wochen Wartezeit ist der 11. Sicherheitsbericht des PEI erschienen. Er handelt von absehbaren Impfnebenwirkungen bei Personen in der Anzahl einer deutschen Großstadt und dem ständigen ignorieren aller Warnsignale.
Von Corona Blog
Am 10.06.2021 ist nach über vier Wochen Wartezeit nun der 11. Sicherheitsbericht des Bundesinstituts für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel (Paul-Ehrlich-Institut, PEI) veröffentlicht worden. Er enthält Daten bis zum 31.05.2021 – das PEI brauchte also ganze 10 Tage zum Erstellen dieses Berichts.
Der Bericht handelt von thrombolischen Ereignissen über alle Impfstoffe verteilt. Außerdem von 859 Blutungen über alle Organsysteme verteilt, welche erst in diesem Bericht erwähnt werden. Genauso wie zum ersten Mal in einem extra Abschnitt auf Myokarditis (Herzmuskelentzündung) und Perikarditis (Herzbeutelentzündung) eingegangen wird. Auch das Guillain-Barré-Syndrom spielt in diesem Bericht eine wesentliche Rolle.
Die Anzahl der erwartbaren Impfnebenwirkungen entspricht allen Einwohnern einer Stadt wie Aachen, Mainz oder Kiel! Aufgrund der Dunkelziffer wird allerdings die realistische Anzahl nochmal deutlich größer ausfallen.
Allgemeine Daten zur Impfung
Die nachfolgende Tabelle zeigt die verimpften Dosen der verschiedenen Impfstoffhersteller im Berichtszeitraum:
Impfstoff | 1. Dosis | 2. Dosis |
---|---|---|
BioNTech-Pfizer | 24.120.063 | 12.745.213 |
AstraZeneca | 8.530.534 | 699.569 |
Moderna | 2.880.517 | 1.092.247 |
Johnson & Johnson | 472.941 | – |
Gesamt | 36.004.055 | 14.537.029 |
79.106 Fälle von Impfnebenwirkungen – 8.134 davon schwerwiegende
Bis zum 31.05.2021 wurden dem PEI 79.106 Fälle von Impfnebenwirkungen gemeldet – 8.134 davon wurden als schwerwiegend eingestuft. Schwerwiegend meint dabei eine Reaktionen, bei denen die betroffene Person im Krankenhaus behandelt werden muss oder die als medizinisch „bedeutsam“ eingeordnet wurde – wer auch immer festlegt, was „bedeutsam“ ist. Die Verteilung der Fälle von Impfnebenwirkungen auf die Impfstoffe stellt sich wie folgt dar:
Impfstoff | Fälle mit Impfnebenwirkungen | davon schwerwiegend | Melderate pro 1.000 Impfdosen | Melderate schwerwiegend |
---|---|---|---|---|
BioNTech-Pfizer | 34.735 | 4.283 | 0,9 | 0,1 |
AstraZeneca | 34.870 | 3.329 | 3,8 | 0,4 |
Moderna | 8.319 | 380 | 2,1 | 0,1 |
Johnson & Johnson | 733 | 14 | 1,6 | 0,03 |
Unbekannt | 449 | 128 | – | – |
Gesamt | 79.106 | 8.134 | 1,6 | 0,2 |
Der Vektorimpfstoff von AstraZeneca „führt“ die Melderate an Impfnebenwirkungen ganz klar an – bei 1.000 geimpften Personen meldeten hier offiziell 3,8 eine Impfnebenwirkung und 0,4 Personen sogar eine schwere.
Die Zahlen klingen für den Laien zunächst nicht alarmierend. Was sind schon im Schnitt 1,6 Impfnebenwirkungen bei 1.000 Geimpften? Ist das Ganze denn jetzt wirklich so schlimm, oder überdramatisiert der Corona Blog einfach?
Nun ja, rechnet man bei der Melderate den Impfstoff von Johnson & Johnson heraus, kommt man ebenfalls auf eine Melderate von 1,6 bzw. 0,2 (schwerwiegende) Fälle pro 1.000 Impfdosen. Im Jahr 2019 lebten in Deutschland 71.018.629 Personen, die älter oder gleich 16 Jahre alt waren. All die müssten laut der Logik der Bundesregierung geimpft werden – und zwar mit 2 Impfdosen (deshalb haben wir Johnson & Johnson herausgerechnet). Insgesamt müsste dann folgende Anzahl an Menschen eine Impfnebenwirkung erwarten:
Das entspricht allen Einwohnern einer Stadt wie Aachen, Mainz oder Kiel! Und das obwohl in den Statistiken des PEI „im Rahmen der Spontanerfassung nicht alle Fälle berichtet werden (Dunkelzifferrate)“. Sprich die zu erwartende, realistische Anzahl wird vermutlich nochmal deutlich größer ausfallen.
Mit sogar einer schwerwiegenden Impfnebenwirkung müsste folgende Anzahl an Personen rechnen:
Immer noch eine sehr große Anzahl an Menschen, die mit bleibenden Schäden durch die Impfung rechnen muss. Setzt man das Ganze ins Verhältnis zu den nicht ganz 90.000 „an oder mit Corona“ Verstorbenen in 1,5 Jahren Pandemie, die im Schnitt 82 Jahre alt waren. Hier muss man sich ernsthaft fragen, ob diese Opfer den zweifelhaften Nutzen der Impfung wert sind?
Interessant ist ebenfalls, dass das PEI nicht das Durchschnittsalter der Personen nennt, bei denen Impfnebenwirkungen auftreten. Es bleibt lediglich zu vermuten, dass diese vermehrt bei der Gruppe auftreten, für die Corona sowieso keine große Bedrohung darstellt.
873 Todesfälle – Impftote sterben früher als Corona-Tote
Bis zum 31.05.2021 starben offiziell 873 Personen im Zusammenhang mit der Impfung. Interessant hierbei ist, dass das Durchschnittsalter der Todesfälle lediglich 77 Jahre ist und damit unter der durchschnittlichen Lebenserwartung in Deutschland und unter dem durchschnittlichen Alter der sogenannten „Corona-Toten“, welches 82 Jahre beträgt, liegt.
Erneut stellt sich die Frage: Treiben wir hier sprichwörtlich den Teufel mit dem Belzebub aus?
Im Gegensatz zu den Fällen an Impfnebenwirkungen gibt das PEI bei bei den Todesfällen durchaus eine grobe Einteilung in Altersklassen an:
20 – 39 | 40 – 59 | 60 – 79 | 80+ | Unbekannt | |
---|---|---|---|---|---|
BioNTech-Pfizer | 6 | 50 | 161 | 428 | 29 |
AstraZeneca | 16 | 23 | 92 | 24 | 7 |
Moderna | – | 4 | 8 | 7 | – |
Johnson & Johnson | – | – | 5 | – | – |
Unbekannt | 1 | 1 | – | 11 | – |
Gesamt | 23 | 78 | 266 | 470 | 36 |
Offiziell starben also 367 Menschen unter 80 Jahren im Zusammenhang mit der Impfung – deutlich unter der durchschnittlichen Lebenserwartung in Deutschland. Wann werden denn für diese Menschen Kerzen in den Fenstern angezündet?
Unerwünschte Ereignisse von besonderem Interesse
Das PEI geht auf ausgewählte Ereignisse von besonderem Interesse näher ein – was wir hier auch tun wollen.
1.664 Thrombolische Ereignisse – TTS vermehrt bei Jüngeren
Im letzten PEI Bericht haben wir erwähnt, dass die Impfungen eine Krankheit auslösen, deren Kombination man im PEI als „Thrombose mit Thrombozytopenie Syndrom (TTS)“ benannt hat. TTS ist gekennzeichnet durch venöse oder arterielle Thrombosen (Blutgerinnsel) in Kombination mit einer Thrombozytopenie (Mangel an Blutplättchen, der zu „spontanen“ Blutungen im gesamten Körper führen kann).
Bis zum 31.05.2021 wurden dem PEI insgesamt 1.664 „thrombolische Ereignisse“ gemeldet. Diese werden nochmal je nach Impfstoff näher beleuchtet.
AstraZeneca
Bei AstraZeneca wurden 860 thrombolische Ereignisse gemeldet. Bei 106 Fällen wurde das TTS Syndrom diagnostiziert, das heißt es war ein besonders schweres thrombolisches Ereignis. Die TTS Fälle schlüsselt das PEI hier wieder näher auf:
Alter | Frauen | Männer | ||
TTS | davon tödlich | TTS | davon tödlich | |
20 – 29 | 10 | – | 5 | 1 |
30 – 39 | 7 | 1 | 11 | 2 |
40 – 49 | 16 | 4 | 3 | – |
50 – 59 | 13 | 2 | 1 | – |
60 – 69 | 18 | 4 | 9 | 3 |
70 – 79 | 6 | 2 | 3 | 1 |
80+ | – | – | 1 | – |
Unbekannt | 1 | – | 2 | 1 |
Gesamt | 71 | 13 | 35 | 8 |
Auffallend ist hier, dass die Fälle von TTS wieder vermehrt bei jüngeren Menschen vorkommt (und tödlich verläuft), obwohl die Impfpriorisierung erst seit kurzem aufgehoben ist und bis dato die Masse der Geimpften eher im oberen Altersbereich anzunehmen ist. Uns verwundert es immer wieder, wie bei einer Meldung an das PEI das Alter der betroffenen Person fehlen kann, insbesondere wenn die Person in Folge der Impfung verstorben ist. Aber auch das findet man ja nahezu in fast allen Sicherheitsberichten bisher.
Zu den offiziell 21 Todesfällen in Folge TTS bei AstraZeneca wird nüchtern vermerkt:
Die Häufigkeit tödlicher Verläufe bei Personen, die eine Hirnvenen-/ Sinusvenenthrombose entwickelten, ist mit 28,3% höher als in der Literatur (für ungeimpfte Personen) beschrieben (3%).
Oder anders ausgedrückt: Die mit AstraZeneca geimpften Personen sterben fast zehn mal häufiger an einer Hirnvenenthrombose als ungeimpfte Personen. Interessant ist ebenfalls der folgende Auszug im TTS Abschnitt:
Nicht berücksichtigt wurden zwei Todesfälle bei Männern im Alter von 38 und 70 Jahren, die nach der ersten Impfung tot aufgefunden worden waren und bei denen im Rahmen der Obduktion eine Sinusvenenthrombose und Hirnblutung festgestellt wurde. Eine zuverlässige Bestimmung der Thrombozytenzahl ist post mortem zumeist nicht möglich. In beiden Todesfällen ist aber wegen des plausiblen zeitlichen Zusammenhangs mit der Impfung und dem Fehlen von Risikofaktoren ein kausaler Zusammenhang mit der Impfung möglich.
Wir fassen zusammen: Zwei Menschen sterben nach der Impfung an einer Sinusvenenthrombose. Sie haben das Pech, dass man ihre Thrombozytenzahl nicht mehr feststellen kann, da sie bereits tot sind und tauchen deshalb nicht in dieser Statistik auf. Wenn sogar das PEI schreibt, dass ein „kausaler Zusammenhang mit der Impfung möglich ist“, dann sollte eigentlich klar sein, dass die Impfung mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Todesursache ist. Dennoch tauchen sie in der TTS Statistik nicht auf.
Aber auch ohne diese beiden Fälle ist die Melderate für TTS bei AstraZeneca erschreckend hoch: 1,24 Fälle pro 100.000 Impfungen. Anders ausgedrückt: Würde man alle Menschen ab 16 Jahren in Deutschland mit AstraZeneca impfen, würden 1.762 Personen eine TTS erleiden (die häufig tödlich verläuft). Aber auch hierzu muss man beachten, dass es vermutlich eine immense Dunkelziffer gibt, wie das PEI selbst schreibt:
Unter Berücksichtigung der Vaxzevria-Impfdosen ergibt sich eine Gesamtmelderate von 1,24 Fällen eines TTS auf 100.000 Erstimpfungen mit Vaxzevria. Allerdings stellt diese Melderate vermutlich eine deutliche Unterschätzung des Risikos dar, da nicht alle Fälle eines TTS gemeldet werden (Dunkelzifferrate).
Außerdem beträgt die Zeit zwischen Impfung, Auftreten erster Symptome, Krankenhauseinweisung, Meldung und Bewertung der Meldung durch das Paul-Ehrlich-Institut zuweilen mehrere Wochen. Beispielsweise wurden ca. 80% der TTS Fälle vor dem 11.04.2021 geimpft, also zu einem Zeitpunkt, zu dem die Anzahl verimpfter Dosen noch wesentlich geringer war. Würde als Data-lock-point (DLP) beispielsweise der 11.04.2021 betrachtet, so würde die Melderate 2,1 auf 100.000 Vaxzevria-Impfdosen betragen.
Sprich: Aufgrund des umständlichen, deutschen Meldesystems ist die Melderate von 1,24 vermutlich deutlich untertrieben. Vermutlich kommt eine Rate von 2,1 auf 100.000 Einwohner der ganzen Sache deutlich näher – damit einher ginge dann eine Anzahl an TTS Fällen in der Bevölkerung von 2.983 (im Vergleich zu 1.762 bei einer Rate von 1,24). Aber was ist schon eine „marginale“ Differenz von 1.221 Fällen für das PEI?
Erschreckend ist auch folgender Einzelfall, den das PEI unter AstraZeneca erwähnt:
Beachtenswert ist ein weiterer Fall eines zweizeitigen TTS. Ein Mann Anfang 60 entwickelte 12 Tage nach der ersten Impfung eine Lungenarterienembolie mit Thrombozytopenie. Eine Antikoagulation [Maßnahme gegen Blutgerinnung] mit Rivaroxaban [Medikament gegen Blutgerinnung] wurde eingeleitet. Zwischenzeitlich wurde der Patient nach Hause entlassen. Wegen anhaltender Kopfschmerzen wurde mehrfach eine Sinusvenenthrombose ausgeschlossen.
Etwa einen Monat nach der Impfung entwickelte der Mann eine Halbseitenlähmung und stärkste Kopfschmerzen. Die erneute Diagnostik ergab ausgedehnte Thrombosen der zerebralen Sinusvenen trotz Antikoagulation. Im weiteren Verlauf kam es zu einer intrakraniellen [im Schädel] Blutung, an welcher er verstarb.
Bei der SMR Analyse errechnet das PEI sogar, dass eine Thrombozytopenie bei AstraZeneca mehr als 8 mal häufiger, als in der ungeimpften Bevölkerung zu erwarten wäre, auftritt:
Die einzig logische Schlussfolgerung: Das Impfen sofort einzustellen, wird von den „Experten“ allerdings kategorisch vermieden. Diese ist ja politisch auch nicht gewollt.
BioNTech-Pfizer
Auch bei dem mRNA Impfstoff von BioNTech-Pfizer kam es zu 735 thrombolischen Ereignissen, dabei 36 Hirnvenenthrombosen. Seltsamerweise verzichtet das PEI hier auf eine detaillierte Altersaufschlüsselung wie bei AstraZeneca. Es wird lediglich angegeben, dass das Durchschnittsalter der Betroffenen 70,9 Jahre war. Da bisher mit Masse Senioren mit BioNTech-Pfizer geimpft wurden, dürfen wir also sicher annehmen, dass die thrombolischen Ereignisse (bezogen auf die Anzahl der Impfungen) überwiegend bei jungen Menschen aufgetreten sind.
Ironischerweise wird aber im Bericht genau hier ein Einzelschicksal einer 84 Jahre alten Frau näher beleuchtet:
In einem Fall erlitt eine 84 Jahre alte Frau eine Hirnvenenthrombose und Hirnblutung mit tödlichem Ausgang. […]
Die Frau war nach der ersten Comirnaty-Impfung an COVID-19 erkrankt. Drei Tage nach Aufhebung der Quarantäne entwickelte sie Symptome der Sinusvenenthrombose. Anamnestisch waren Vorerkrankungen darunter eine traumatische Subarachnoidalblutung bekannt.
Moderna
Trotz der relativ geringen Anzahl an verimpften Dosen traten auch bei Moderna 68 thrombolische Ereignisse auf. Das Durchschnittsalter der Betroffenen war auch hier mit nur 63,9 Jahren vermutlich unter dem Durchschnittsalter der geimpften Bevölkerung. Es wird hier auch wieder nur sehr kurz auf den Einzelfall einer älteren Seniorin eingegangen:
Ein Fall betraf eine 80 Jahre alte Frau mit bekannter Faktor-V-Leiden-Mutation und schwerwiegenden thromboembolischen Ereignissen in der Vorgeschichte.
Man darf sich ernsthaft fragen, welcher Arzt eine 80 Jahre alte Frau mit solch einer Vorgeschichte impft. Vielleicht ein „mobiles Impfteam“, das einfach im Akkord alles „piekst“, ohne individuell auf die Menschen einzugehen?
859 Blutungen über alle Organsysteme verteilt
Dies ist der erste PEI Bericht in dem völlig unspezifisch auf „Blutungen in unterschiedlichen Lokalisationen nach der Impfung“ eingegangen wird. Die Blutungen können laut PEI „leichte Blutungen“ wie Hämatome, Nasenbluten oder Zahnfleischbluten sein, aber auch Organblutungen, Blutungen im Gehirn, Blutungen im Urin oder gestörte Menstruationsblutungen bedeuten. Ein kurzes Beispiel für solch eine Blutung wird im Bericht geschildert:
In einem Fall kam es zu einem kaffeesatzartigen Erbrechen vor dem Tod, so dass von einer gastrointestinalen Blutung [in den Magen] ausgegangen werden muss.
Über alle Impfstoffe verteilt ergibt sich folgende Alters- und Geschlechterverteilung der Blutungen:
Alter | Frauen | Männer | ||
Blutungen | davon tödlich | Blutungen | davon tödlich | |
< 20 | 6 | – | 2 | – |
20 – 29 | 85 | – | 14 | 1 |
30 – 39 | 137 | 3 | 38 | 2 |
40 – 49 | 139 | 4 | 20 | 1 |
50 – 59 | 144 | 4 | 27 | – |
60 – 69 | 75 | 6 | 33 | 7 |
70 – 79 | 24 | – | 24 | 4 |
> 80 | 46 | 13 | 24 | 8 |
Unbekannt | 16 | – | 5 | 2 |
Gesamt | 672 | 30 | 187 | 25 |
Im Bericht schlüsselt das PEI die Daten noch nach den einzelnen Impfstoffen auf und gelangt zu folgenden Melderaten für Blutungen: Für AstraZeneca ergibt sich eine Melderate von 76,2 Blutungen auf eine Million geimpfter Personen, für BioNTech-Pfizer 7,5 Blutungen auf eine Million Personen und für den COVID-19-Impfstoff von Moderna eine Rate von 10,4 Blutungen auf eine Million Personen.
Die höhere Melderate für AstraZeneca wird nicht in Frage gestellt, im Gegenteil, das PEI versucht diese noch zu rechtfertigen:
Zusammengefasst erscheint die Melderate von Blutungen nach Impfung mit Vaxzevria höher als nach den beiden mRNA-Impfstoffen zu sein. Zu berücksichtigen ist allerdings, dass die mediale Aufmerksamkeit möglicherweise auch zu einer erhöhten Melderate nach Impfung mit Vaxzevria geführt haben könnte.
Vielleicht sollten die Experten beim PEI direkt zu AstraZeneca gehen, wenn ein Bundesinstitut allen ernstes versucht diese Zahl schön zu reden und sagt die Melderate „scheint nur höher zu sein“, dann sollten alle Alarmglocken angehen. Die Melderate ist nämlich offensichtlich höher, als bei BioNTech-Pfizer und Moderna. Eventuell ist bei AstraZeneca also die Dunkelziffer geringer als bei den anderen Impfstoffen – was natürlich eher positiv wäre. Auf die Schlussfolgerung die Impfungen zumindest mit AstraZeneca sofort einzustellen, um Menschenleben zu schützen, kommt allen ernstes keiner der „Experten“ in diesem Bundesinstitut?
Myokarditis und Perikarditis, 66 + 5 + 13 = 84 es fehlen ganze 8 Fälle. Warum?
Das PEI geht auch zum ersten Mal in einem extra Abschnitt auf Myokarditis (Herzmuskelentzündung) und Perikarditis (Herzbeutelentzündung) ein. Eine Myokarditis äußert sich laut PEI häufig mit Brustschmerzen, Herzklopfen, Herzrhythmusstörungen und/oder Herzversagen. Insgesamt wurden dem PEI 92 Fälle einer Myokarditis oder Perikarditis gemeldet.
Einleitend heißt es:
In den vergangenen Wochen erhielt das Paul-Ehrlich-Institut zunehmend Meldungen über den Verdacht einer Myokarditis oder Perimyokarditis im zeitlichen Zusammenhang mit der Verabreichung von COVID-19-mRNA-Impfstoffen, insbesondere bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Die berichteten Fälle traten in Übereinstimmung mit anderen, internationalen Daten überwiegend bei männlichen Jugendlichen und jungen Erwachsenen ab 16 Jahren auf.
66 der 92 gemeldeten Fälle traten nach dem Verabreichen des Vakzins von BioNTech-Pfizer auf. Auch hier listed das PEI für diesen Impfstoff wieder die Altersstruktur auf:
Alter | Männer | Frauen |
---|---|---|
16 – 29 | 15 | 3 |
30 – 39 | 5 | 6 |
40 – 49 | 3 | 4 |
50 – 59 | 7 | 6 |
60 – 69 | 5 | 2 |
70 – 79 | 3 | 1 |
80+ | 3 | 2 |
Unbekannt | 1 | – |
Gesamt | 42 | 24 |
Hier ist auffallend, dass die vermehrte Anzahl der Fälle bei jungen Menschen auftritt – mit Masse junge Männer. Da das PEI das Mindestalter nur in dieser Tabelle mit 16 angibt, ist sogar anzunehmen, dass das jüngste Opfer nur 16 Jahre alt war.
Im 11. Bericht hat das PEI im Prinzip die selbe Abweichungsanalyse wie im 10. Bericht eingefügt – alle Kritikpunkte von diesem Bericht treffen nach wie vor eins zu eins auf den 11. Sicherheitsbericht zu. Es werden wieder dubiose Quellen herangezogen und keine spezifischen Risiken (z.B. alters- oder zumindest geschlechterspezifisch) angegeben. Neu ist lediglich die Analyse der Myokarditis, die gleich zweimal auftaucht:
Fangen wir mit den Ungereimtheiten hierbei an:
- Ganz formal stimmt die Angabe der Quellen unter dem Bericht (wieder) nicht zu den Fußnoten in der Tabelle
- Addiert man die Gesamtfälle der Myokarditis Fälle kommt man auf 66 + 5 + 13 = 84. Es fehlen ganze 8 Fälle. Warum?
- Es wurden zwei SMR Berechnungen angestellt, mit gravierend unterschiedlichen Referenz-Inzidenzen. In der ersten Zeile ist die Referenz-Inzidenz 13,9 und dagegen in der zweiten 4,4. Alleine diese zwei verschiedenen Werte in der Literatur, die so gravierend voneinander abweichen, müssten bei den „Experten“ alle Alarmglocken aufschrillen lassen und man könnte sich die Frage stellen: Sind diese Werte repräsentativ für ganz Deutschland?
Aber schauen wir uns dazu die Quellen im Detail an. Da hier die Quellen wie erwähnt nicht zu den Literaturangaben passen, können wir nur spekulieren, was womit gemeint ist. Ein Titel einer Myokarditis Quellenangabe lautet „Incidence of three presentations of acute myocarditis in young men in military service“ und wir vermuten es handelt sich um die Quelle, die zu Zeile 1 gehört. Die Arbeit wurde 1999 veröffentlicht:
In ihr wurden von 1977 – 1996 junge, finnische Männer, die ihren Militärdienst ableisteten, untersucht und festgehalten, bei wie vielen Myokarditen auftraten. Die Männer waren im Durchschnitt 20 Jahre alt gewesen. Alleine hier wird klar: Diese Studie junger Männer, die auch noch ihren Militärdienst ableisten, d.h. gemustert und von Kreiswehrersatzämtern „vorausgewählt“ wurden, können unmöglich repräsentativ für die geimpfte Bevölkerung in Deutschland sein. Den Vergleich hätte sich das PEI direkt sparen können. Weiter fällt auf, dass in der Studie eine durchschnittliche Inzidenz von 0,17 auf 1.000 Personenjahre für einen Myokardinfarkt angegeben wird:
Das entspricht einer Inzidenz von 17 auf 100.000 Personenjahre (die das PEI nutzt). Wie das PEI mit dieser Quelle auf 13,9 kommt ist uns schlichtweg ein Rätsel.
Man muss wirklich schon fast sagen ironischerweise findet man in der Studie folgende Abbildung:
Im Fließtext wird ebenfalls erwähnt, dass die Soldaten von 1977 – 1979 gegen die Pocken geimpft wurden und es danach ebenfalls vermehrt innerhalb von 14 Tagen nach der Impfung zu Myokarditen kam. Diese sind in der Grafik rot markiert und wurden in der Studie „herausgerechnet“ und nicht betrachtet. Den Schluss zur aktuellen Impfkampagne konnte beim PEI dennoch niemand ziehen…
Bei der zweiten Quelle zu Myokarditen handelt es sich um eine schwedische Studie von 2007 mit dem Titel „Cardiomyopathy, pericarditis and myocarditis in a population-based cohort of inpatients with coeliac disease“ (deutscher Titel: Kardiomyopathie, Perikarditis und Myokarditis in einer bevölkerungsbasierten Kohorte von stationären Patienten mit Zöliakie). Was schon der Titel nahe legt, bestätigt die kurze Einleitung zu der Arbeit: Ziel war es hier gewesen, herauszufinden, ob Personen mit der Autoimmunerkrankung „Zöliakie“ ein erhöhtes Risiko für eine Myokarditis haben.
Die Inzidenz von 4,4 pro 100.000 Personenjahre ist dabei der Referenzwert basierend auf dem nationalen Register der Gesamtbevölkerung Schwedens von 2002:
Und wieder einmal darf man sich die Frage stellen, warum das PEI, das dem Bundesgesundheitsministerium unterstellt ist, auf fast 20 Jahre alte Daten aus Schweden zurückgreifen muss, anstatt einfach deutsche Daten auszuwerten?
Bleibt hier eigentlich nur festzuhalten, dass die um Myokarditen fortgeführte Abweichungsanalyse so enttäuschend ist, wie die aus dem letzten Bericht und keinen realistischen Überblick über das Risiko für spezifische Gruppen in Deutschland geben kann.
Das Fazit des PEI in diesem Abschnitt klingt leider auch eher wie eine Kapitulation oder dem Verschließen der Augen vor Schlussfolgerungen, die politisch nicht gewollt sind:
[…] wenngleich bei beiden mRNA-Impfstoffen auffällt, dass vorwiegend jüngere Menschen betroffen sind, die jedoch vermutlich
aufgrund der Impfpriorisierung nicht die prozentual größte Impfgruppe ausmachen.
Bedauerlicherweise sind derzeit keine aktuellen alters- und geschlechtsstratifizierten Impfquoten der niedergelassenen Ärzte verfügbar, so dass nicht berechnet werden kann, ob die Zahl der gemeldeten Fälle einer (Peri)myokarditis in jüngeren Altersgruppen höher ist, als statistisch zufällig in ihrer Altersgruppe zu erwarten wäre.
Außerdem ist zu berücksichtigen, dass milde Verläufe möglicherweise unerkannt bleiben und im Rahmen der Spontanerfassung nicht alle Fälle berichtet werden (Dunkelzifferrate).
Guillain-Barré-Syndrom (GBS)
Beim Guillain-Barré-Syndrom (GBS) handelt es sich um eine akute Entzündung des peripheren Nervensystems und der
Nervenwurzeln (Polyradikuloneuritis) mit der Folge einer aufsteigenden Lähmung. Bei den Zahlen zum GBS gibt es im aktuellen Bericht leider auch einige Auffälligkeiten. So schreibt das PEI zunächst, dass insgesamt 26 Fälle des GBS (oder Varianten davon) nach der Impfung mit AstraZeneca gemeldet wurden. 11 Fälle wurden nach der Impfung mit BioNTech-Pfizer gemeldet und 2 Fälle bei dem Impfstoff von Moderna.
In der Abweichungsanalyse, die im Bericht an anderer Stelle auftaucht, ist das GBS die einzige Erkrankung, bei der die Zeile „Gesamt“ fehlt, in der man die Gesamtanzahl der Fälle ablesen kann:
Außerdem fällt auf, dass bei Moderna 4 Fälle gemeldet wurden – mehr als doppelt so viel als im Text angegeben:
Davon abgesehen, dass die Abweichungsanalyse für das GBS wieder nicht spezifisch erfolgt, fällt natürlich wieder auf, dass der Wert bei AstraZeneca deutlich erhöht ist: Innerhalb von 14 Tagen nach der Impfung treten fast drei mal so viele Fälle von GBS auf, wie in der ungeimpften Bevölkerung zu erwarten wären. Die einzig logische Schlussfolgerung haben wir bereits oben bei den Blutungen gezogen und wollen sie hier nicht wiederholen.
Sonstige „Kleinigkeiten“
Nebenbei wird dann noch im Bericht eine „Akute disseminierte Enzephalomyelitis“ (ADEM) bei einer jungen, 29 Jahre alten Frau erwähnt. ADEM ist gekennzeichnet durch neuropsychologische Symptome wie eine psychomotorische Verlangsamung oder Bewusstseinsstörung. Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit, Erbrechen, starke Depressionen, epileptische Anfälle, ein Querschnittsyndrom, inkomplette oder halbseitige Lähmungen, Sprachstörungen, ataktische Gangstörungen und vor allem auch eine beidseitige Entzündung des Sehnervs mit Sehstörungen können ebenfalls auftreten. Das PEI schreibt zu dem „Einzelfall“ lediglich:
Dem Paul-Ehrlich-Institut wurde ein Fall einer ADEM bei einer 29-jährigen Frau einen Tag nach Impfung mit Vaxzevria berichtet. Die vorliegenden Informationen lassen keine Bewertung zu, da sowohl Angaben zur Diagnostik als auch zum Verlauf fehlen.
Wie gut, dass es nicht die Aufgabe dieses Instituts ist, genau solche Informationen zu beschaffen bzw. solchen Sachverhalten nachzugehen.
Wieder ein unserer Meinung nach sehr erschreckender Sicherheitsbericht, der es wie alle anderen bislang nicht in die Schlagzeilen der „alten Medien“ geschafft hat. Er lässt durchaus erkennen, dass die Impfungen eben nicht nur aus einem kleinen „Pieks“ bestehen, zu dem man die Ärmel mal eben hochkrempelt. Denn der Bericht lässt wieder einmal durchblicken, das dieser „Pieks“ nur all zu oft tödlich enden kann.
Über sachliche Kritik und weitere Hinweise freuen wir uns selbstverständlich.
Den original Bericht gibt es auf der Website des PEI oder hier in Kopie bei uns: 11-sicherheitsbericht-27-12-bis-31-05-21
Quelle: corona-blog.net