Hat sich SEPRELAD – die Behörde zur Verhinderung von Geld- und Vermögenswäsche – für den Wahlkampf kaufen lassen?

Skandal: SEPRELAD streut unbewiesene Vorwürfe gegen Cartes an die Medien und gerät selbst in Verdacht, korrupt zu sein.

Paraguays Präsident Mario Abdo Benitez nahm im Januar 2019 an der Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos, Schweiz, teil. REUTERS / Arnd Wiegmann

Man kann zu Horacio Cartes stehen wie man will. Er war der erfolgreichste Präsident Paraguays. Was er in den fünf Jahren seiner Amtszeit geleistet hat, hält jeden Vergleich mit seinen Vorgängern und vor allem mit seinem derzeit amtierenden Nachfolger stand.

Die Cartes-Gruppe ist sowohl der größte Arbeitgeber, als auch der größte Steuerzahler in Paraguay.

Um nur eine Aktion herauszugreifen und zu verdeutlichen, um was es der Geldwäsche-Behörde geht, nehmen wir den Vorwurf, das Zementunternehmen Cecon der Cartes-Gruppe hätte Zigaretten bei der Tabacalera del Este (Tablesa) eingekauft. Lächerlicher geht’s nimmer. Und es finden sich tatsächlich Journalisten, die diesen Blödsinn schreiben.

Tablesa ist ein alteingesessenes Unternehmen, Cecon ist ein junges Unternehmen der Cartes-Gruppe. Es ist doch völlig normal, dass Neugründungen innerhalb eines Konzerns von den jahrzehntelang erfolgreichen Unternehmen Kredite erhalten.

Und was Rechnungen über Geldentnahmen betrifft: Wer kann in Paraguay einfach Geld aus seinem Unternehmen entnehmen, ohne eine Rechnung zu stellen? Der Gemüsehändler vielleicht, der bei SET nicht registriert ist – ein Konzernunternehmen niemals.

Nun ist es ja nicht so, dass die Vorwürfe neu seien. Im Gegenteil. Seit vielen Jahren wird der erfolgreichste Unternehmer Paraguays von seinen Gegnern angefeindet, was dazu führte, dass kaum eine Unternehmensgruppe so intensiv überwacht wird, wie die Cartes-Gruppe.

Die von SEPRELAD veröffentlichten Vorwürfe sind eine Neuauflage der haltlosen Beschwerden des ehemaligen Ministers Arnaldo Giuzzo gegen Cartes wegen angeblicher Verbrechen. Stattdessen wurden Minister Guizzo Verbindungen zum Drogenhandel nachgewiesen, was zu seiner Entlassung führte.

Wenn SEPRELAD wirklich Unterlagen vorliegen, die ein Geldwäsche- und Schmuggelsystem offenlegen, weshalb wird dann die Presse eingeschaltet, statt die Staatsanwaltschaft?

Paraguay unter Marito: Staatsverschuldung wie noch nie!

Vertuschung des eigenen Versagens der Regierung des amtierenden Präsidenten und seiner Kandidaten für seine Nachfolge wäre Grund genug, um den erfolgreichen Ex-Präsidenten Horacio Cartes und seinen Präsidentschaftskandidaten Santiago Peña zu denunzieren.

Jeder Einwohner Paraguays hat ca. 2.000 USD Schulden, insgesamt über 14 Milliarden US-Dollar. 35,2% des Bruttoinlandsprodukts. Nochmal so ein „Marito“ für weitere fünf Jahre – und Paraguay ist verloren.