Wer wissen will, was bei entsprechend hohen „Durchimpfungsraten“ passieren wird, braucht nicht eine Wahrsagerin mit Kristallkugel und seherischen Qualitäten zu befragen. Ein Blick in Länder, die bereits das erreicht haben, was bei uns derzeit als Heilsversprechung von Politkern verbreitet wird, genügt. Über die Lage in Israel, dem „Impfweltmeister“, berichtete unsere Redaktion bereits. Wir erinnern uns: Premier Benjamin Netanjahu verkündete im TV, dass man sich in Zukunft ständig impfen lassen muss. Zwei Mal jährlich jeweils zwei Mal, also 4 (!) Impfungen per anno – ob das gesund ist? Wenden wir uns heute dem Vize-Weltmeister in Sachen Durchimpfung, Chile, zu. Kommen von dort ebenfalls derartige Frohbotschaften?
Reisewarnung wegen „Katastrophennotstand“
Das Auswärtige Amt warnt mit Stand vom 4. Mai unter „Chile: Reise- und Sicherheitshinweise (COVID-19-bedingte Reisewarnung)“ wörtlich:
„In Chile besteht weiterhin der Katastrophennotstand. Es gilt eine landesweite nächtliche Ausgangssperre in der Zeit von 22 bis 5 Uhr.“
Und weiter:
„…Derzeit gilt in großen Teilen des Landes eine Ausgangssperre mit Bewegungserlaubnis nur auf Grundlage von polizeilichen Genehmigungen. Die touristische Infrastruktur ist in großen Teilen nicht voll umfänglich nutzbar. Zahlreiche Nationalparks bleiben geschlossen oder haben eingeschränkte Öffnungszeiten mit Obergrenzen für Besucherzahlen … Im öffentlichen Raum besteht die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes.“
Impf-Flop wird schöngeredet
Und wie sieht die Berichterstattung über den offensichtlichen Impf-Flopp in Chile aus: Beruhigend und gespickt mit Ausreden. So lautete beispielsweise die Überschrift über die trotz „Durchimpfungen“ im südamerikanischen Land am 19. April bei n‑tv.de:
„Falsches Vakzin gewählt? Neue Welle erfasst Chile – trotz Impfungen“ (Anmerkung: Farbgebung im Original)
Dann ist zu lesen, wir zitieren wörtlich:
„Von einem Impffortschritt wie in Chile können Bundesbürger nur träumen: Mehr als 40 Prozent der Chilenen haben bereits eine Impfung erhalten. Dennoch leidet das südamerikanische Land zuletzt unter stark anziehenden Fallzahlen. Dies könnte mit dem Vakzin aus China zusammenhängen.“
Welche Form des Traumes wird jedoch nicht verraten. Wir tippen auf Alptraum.
Dritte (!) Impfung soll für Abhilfe sorgen
„In Chile überlegen die Behörden laut dem Bericht des ‚Wall Street Journals‘ nun, wie sie mit der Situation umgehen wollen. Demnach ist bereits im Gespräch, den Bürgern noch eine dritte Impfdosis zu verabreichen. … Angesichts der steigenden Fallzahlen hat Chile Anfang April jedoch erstmal wieder seine Grenzen geschlossen – und den bestehenden Lockdown verschärft“ heißt es weiter auf NTV.
Corona-Krise trotz oder wegen Impfkampagne?
„Chile: Hat die Impfkampagne die Corona-Krise verschärft?“ laute die Überschrift über die chaotischen Zustände in Chile bei eine Artikel der „Deutschen Welle“ (dw.com). Um nicht von „unabhängigen Faktencheckern“ einmal mehr bezichtig zu werden, wir zitieren „aus dem Zusammenhang“, sei erwähnt, dass man in dem genannten Artikel die explosionsartige Steigerung der Corona-Fälle nicht nur auf mögliche Unzulänglichkeiten der Impfstoffe zurückführt, sondern auf das sorglose Verhalten der Leute im Land, die offensichtlich geglaubt haben, man könne als „Impf-Champion Lateinamerikas“ so leben wie zuvor. Das ist aber genau das, was man jetzt bei uns den Leuten einreden will, um sich rasch impfen zu lassen. Ein übler Trick.
Dass dem nicht so sein wird, weiß man jedoch auch mittlerweile bei uns. Aus diesem Grund wurde heute bereits das Oktoberfest in München für heuer erneut abgesagt! Und deshalb erlauben wir uns die Frage zu stellen: Wieso sollen denn bitte geimpfte Besucher des Oktoberfestes vor andern Leuten Angst haben, egal ob geimpft oder nicht? Außer höchstens vor krachledernen Besoffenen oder antanzenden Nafris.
Impfverweigerer werden die Sündenböcke sein
Nur wird man vor dem mit hundertprozentiger Sicherheit eintretenden (da erwünschten) weiteren Lockdown dann im Herbst hier einen Sündenbock parat haben: Die Impfverweigerer werden die Schuldigen sein, dass wir niemals wieder so leben werden dürfen als „vor Corona“. Diese Verlogenheit wird allerdings ihren Preis haben: Man will die Bevölkerung in „Brave“, die den ganzen Irrsinn kritiklos hinnehmen, und „Böse“ spalten, die nicht geneigt sind, sich unter Aufgabe von Grundrechten weiter disziplinieren und zum Narren halten zu lassen. Siehe dazu auch unsere beliebte Serie „Corona-Wahn in Bildern“.
Quelle: UNSER MITTELEUROPA